- Rank
- Rạnk 〈m. 1u〉1. 〈schweiz.〉 Wegkrümmung2. 〈Pl.〉 Ränke List, heimtück. Handlung, Intrige● den \Rank finden 〈schweiz.〉 sich zu helfen wissen; 〈fig.〉 sich aus der Schlinge ziehen; Ränke schmieden, spinnen [<mhd. ranc „schnelle, drehende Bewegung“; → renken]
* * *
rạnk <Adj.> [aus dem Niederd. < mniederd. ranc = schlank, dünn, eigtl. = aufgerichtet, gereckt] (geh.):ein -es Mädchen;Ü eine -e Birke;☆ r. und schlank (schlank u. geschmeidig).* * *
Rạnk,1) Joseph, Pseudonym J. K. Wịllibald, österreichischer Schriftsteller, * Friedrichsthal (Böhmen) 10. 6. 1816, ✝ Wien 27. 3. 1896; war 1848 Mitglied des Frankfurter Parlaments; ab 1861 in Wien u. a. als Sekretär an der Hofoper und am Stadttheater tätig; schrieb volkstümliche Erzählungen (»Aus dem Böhmerwalde«, 1842, 1851 erweitert auf 2 Bände) und Romane.Weitere Werke: Waldmeister, 3 Bände (1846); Florian, 2 Bände (1853); Im Klosterhof, 2 Bände (1875); Erinnerungen aus meinem Leben (1896).2) [ræȖk], Joseph Arthur, Baron Rank of Sutton Scotney [əv 'sʌtn 'skɔtnɪ] (seit 1957), britischer Industrieller, * Kingston upon Hull 22. oder 23. 12. 1888, ✝ Winchester 29. 3. 1972; gründete 1933 die Religious Films Society und 1934 mit anderen die British National Film sowie 1936 die General Cinema Finance Corporation. 1946 machte Rank The Rank Organisation PLC zur Dachorganisation seiner Unternehmen.A. Wood: Mr. R. (London 1952).3) Otto, Psychoanalytiker, * Wien 22. 4. 1884, ✝ New York 31. 3. 1939; einer der engsten Vertrauten S. Freuds und einflussreiches Mitglied der psychoanalytischen Bewegung. U. anderen beschäftigte er sich mit Mythologie unter psychologischen Aspekten. Nach Unstimmigkeiten mit Freud wegen seiner Veröffentlichung »Trauma der Geburt und seine Bedeutung für die Psychoanalyse« (1924) arbeitete Rank als Therapeut in Paris, seit 1935 in den USA. Rank sah im Geburtsakt das Urtrauma des menschlichen Lebens. Angst und neurotisches Verhalten, aber auch alle kulturellen Erscheinungen deutete er entweder als direkten Ausdruck oder als Bewältigungsversuch des Geburtstraumas. Mit seiner Betonung des Ich als selbstständiger Instanz kann er als Vorläufer der neopsychoanalytischen Theorien und der humanistischen Psychologie gelten.Weitere Werke: Der Künstler (1907); Das Inzest-Motiv in Dichtung und Sage (1912); Die Bedeutung der Psychoanalyse für die Geisteswissenschaften (1913, mit H. Sachs); Psychoanalytischer Beitrag zur Mythenforschung (1919); Die Technik der Psychoanalyse, 3 Bände (1926-31).E. J. Lieberman: O. R. Leben u. Werk (a. d. Amerikan., 1997).* * *
Rạnk, der; -[e]s, Ränke [mhd. ranc = schnelle drehende Bewegung, zu ↑renken]: 1. <Pl.> (geh. veraltend) Intrigen; Machenschaften: heimliche, hinterlistige, finstere Ränke; niemand ahnt, ... dass er seit langem die Gespräche des Hausherrn und anderer Offiziere am Kamin belauscht, ihre Ränke gegen die deutschen Staaten ... durchschaut (Loest, Pistole 18); auf Ränke sinnen; durch allerlei Ränke gelang es ihr, ihren Rivalen auszustechen; *Ränke schmieden/(seltener:) spinnen (sich Böses ausdenken, Böses planen). 2. (schweiz.) a) Wegbiegung, Kurve; b) Kniff, Trick; *den [rechten] R. finden (für etw. einen Weg, eine Lösung finden).
Universal-Lexikon. 2012.